Netzpläne – Funktion, Vorteile und TopologienEin IT-Netzwerk kann je nach Größe eines Unternehmens schnell unübersichtlich werden. Damit Administratoren nicht den Überblick verlieren und immer wissen, wie die vielen verschiedenen Komponenten eines Netzwerks miteinander zusammenhängen, gibt es sogenannte Netzpläne, welche die Netzwerktechnik innerhalb einer IT-Landschaft abstrakt darstellen. Vorteil von Netzplänen: Schutz vor SystemschwachstellenGrundlegend spricht man im Zusammenhang mit Netzplänen von sogenannten Topologien. Sie stellen die Verbindungen verschiedener Komponenten innerhalb eines Netzwerks dar. Dabei sind die Knoten die verschiedenen Komponenten und Kanten stehen für die Verbindung zwischen zwei Knoten. Doch wozu benötigt man überhaupt eine solche abstrakte Darstellung eines Netzwerks? Gerade in Bezug auf die Ausfallsicherheit sind Netzpläne wichtig. Denn mithilfe einer Topologie lassen sich auf einer abstrakten Ebene Verbindungen und Sicherheitsmechanismen darstellen und erkennen, die vor größeren Systemausfällen schützen können. So kann man dafür sorgen, dass es innerhalb eines Netzwerks neben effizient eingerichteten Arbeitswegen auch mindestens einen Ersatzweg gibt, der die Funktionalität eines Netzwerkes auch bei einem punktuellen Ausfall gewährleistet. Fachtermini für den NetzplanFür den Bereich des Netzplans beziehungsweise im Bereich einer solchen Topologie gibt es bestimmte Fachbegriffe, die man kennen sollte:
Grundlegend kann man in verschiedene Topologie-Typen und dementsprechend in unterschiedliche Netzpläne unterscheiden: Punkt-zu-Punkt-Topologie für hohe ÜbertragungsratenEine Punkt-zu-Punkt-Topologie, die auch Zweipunkttopologie genannt wird, ist die einfachste Verbindung innerhalb eines Netzwerks. Hier werden zwei Knoten direkt miteinander verbunden, wodurch eine hohe Übertragungsrate erreicht werden kann. Stern-Topologie: Switch als zentraler KnotenWie der Name schon andeutet: bei einer Stern-Topologie sind alle Teilnehmer eines Netzes mit einem zentralen Knoten verbunden. Nur über diese zentrale Einheit, die beispielsweise ein Switch oder Hub sein kann, kann eine Kommunikation stattfinden. Das bedeutet allerdings auch, dass beim Ausfall des zentralen Knotens das gesamte System nicht mehr funktionsfähig ist. Aufbau einer Ring-TopologieBesonders große Entfernungen kann eine Ring-Topologie überbrücken. Hier sind jeweils immer nur zwei Knoten mit einer Zweipunktverbindung verbunden. Auf diese Weise bildet sich ein Netzring, bei dem jeder Knoten als Repeater fungiert. Großer Nachteil ist dabei allerdings, dass das komplette Netz funktionsunfähig wird, sollte ein Knoten ausfallen. Bus-Topologie: 10 Mbit/s EthernetMit einem Bus als Übertragungsmedium können innerhalb einer Bus-Topologie Daten ausgetauscht werden. Hier ist der Ausfall eines Knotens für das Gesamtnetz nicht relevant. Dafür kann eine Störung des Übertragungsmediums das komplette System lähmen. Ein Beispiel für so ein Netz ist das 10 Mbit/s Ethernet. Baum-Topologie – Verbindung mehrerer Stern-TopologienWie ein Baum mit vielen Blättern ist auch die Baum-Topologie aufgebaut. In der Regel gibt es einen zentralen Verteiler, der wiederum mit anderen Verteilern verbunden ist, welche selbst eigene Endknoten haben. Somit ist eine Baum-Topologie nichts anderes als eine Verbindung verschiedener Stern-Topologien. Sicherste Topologie: Vermaschtes NetzWenn jeder Endknoten eines Netzwerks mit mindestens einem anderen Knoten verbunden ist, spricht man von einem vermaschten Netz. Hier ist beim Ausfall eines Endknotens nicht das komplette Netz betroffen. Topologien und Netzpläne helfen bei der Verwaltung eines NetzwerksDarüber hinaus gibt es noch sogenannte hybride Topologien, wie beispielsweise den Stern-Bus oder das Stern-Stern-Netz. Diese Kombinationen verschiedener Topologie-Modelle können dann ganz spezielle Anforderungen an ein Netzwerk bedienen. Vor dem Hintergrund dieser grundlegenden Begriffe und des grundlegenden Verständnisses in Bezug auf verschiedene Topologien helfen Netzpläne, um ein Netzwerk optimal und übersichtlich abzubilden und auf dieser Basis auch verwalten zu können. Denn nur mit einem sauber geführten Netzplan ist es möglich, die Komplexität und die besonderen strategischen Eigenarten eines Unternehmensnetzes darzustellen. Weitere Informationen zu Netzplänen: Verwandte Artikel auf netzorange zum Thema Netzpläne: |